CHATGPT: Die Textlänge zuverlässig steuern
ChatGPT konnte lange Zeit nicht exakt zählen – das hat sich nun geändert. Als Co‑Writer kann der Bot nun auf Wunsch eine genaue Zeichenanzahl ausgeben. Parameter wie „max_tokens“ sind nicht mehr nötig – außer, du arbeitest über die API. Aber auch dann haben sich die Bezeichnungen verändert Viele Textarbeiten werden dadurch deutlich einfacher. Wir zeigen dir, worauf du achten solltest.
Hey ChatGPT, erstelle eine kurze Social-Media-Caption (max. 20 Wörter) für eine Skincare-Brand anlässlich von Halloween. Der Ton soll mystisch, modern und leicht humorvoll sein.
Endlich mit KI auf den Punkt texten
ChatGPT ist eines der meistgenutzten Tools für Social-Media und Texte – wie Anzeigen – mit festen Zeichen‑ und Wortlimits. Umso wichtiger ist es, dass auch der Bot punktgenau textet und wir uns nicht mit "lang oder kurz" als Maßeinheit zufriedengeben müssen.
Wer eines unserer früheren Trainings absolviert hat, kennt ihn noch: den "max_tokens"-Parameter. Bisher arbeitete dieser Parameter im Hintergrund, und legte eine Obergrenze für die Länge der Antwort fest. Gemessen wurde nicht in Wörtern oder Zeichen, sondern in Tokens. Ein Token kann ein Wort sein oder ein Teil eines Wortes – also eine technische Einheit, die für Anwenderinnen und Anwender oft wenig intuitiv war.
Ein Beispiel: „Schreibe eine Caption … max_tokens 100“ ergibt eine weitaus kürzere Antwort als bei max_tokens 500. Das funktionierte, aber Tokens sind keine alltagsnahe Maßeinheit. Ein Wort wie „Designkonzept“ kann in mehrere Tokens zerlegt werden – entsprechend schwankte die tatsächliche Zeichen- oder Wortlänge.
Textlänge Steuern IN CHATGPT 5.1
Bereits seit GPT 5 ist die Angabe von Parametern hinfällig. Für GPT-Version 5.1 gilt:
Du kannst im Prompt exakt eine Zeichen‑ oder Wortanzahl angeben: z. B. „erster Absatz genau 200 Zeichen“, „dritter Absatz fünf Sätze, jeder genau zehn Wörter lang“.
In der API wurden die Parameterbezeichnungen angepasst: Der alte max_tokens wird bei neueren Endpunkten durch Parameter wie max_output_tokens oder max_completion_tokens ersetzt.
Das bedeutet: Für die meisten Nutzerinnen und Nutzer reicht jetzt eine einfache, sprachliche Vorgabe („unter 100 Wörter“, „ca. 150 Zeichen“) – und ChatGPT hält sich erstaunlich zuverlässig daran. Für alle, die über die API entwickeln, ist klarer geregelt, wie man die technische Maximallänge setzt.
Eine genaue Zeichenangabe ist mittlerweile auch bei Claude, Copilot und Gemini möglich.
PRAXISBEISPIEL: Auf den Punkt Texten für Social MEdia und Ads
Angenommen, du möchtest einen LinkedIn‑Post mit etwa 300 Wörtern schreiben. Dein Prompt könnte so aussehen:
„Erstelle einen LinkedIn-Text {zum Thema …}, der mit einer starken, pointierten Aussage beginnt und anschließend einen unerwarteten Twist liefert. Formuliere den Text klar, modern und professionell. Baue nach dem Twist eine prägnante Erkenntnis ein, die den Mehrwert für die Leser*innen deutlich macht. Der Text soll maximal 150–180 Wörter haben, in kurzen Absätzen strukturiert sein und ohne Emojis auskommen. Falls Bullet-Points angebracht sind, füge sie ein. Füge am Ende einen CTA ein, der zu Austausch oder Feedback einlädt.”
Worauf du bei der Nutzung achten solltest
Realistische Vorgaben: „Genau 10 Wörter“ ist möglich, „genau 97 Wörter“ kann minimal variieren.
Keine Füllwörter provozieren: Je strenger die Vorgabe, desto klarer sollte der Stil sein.
Prompt klar halten: Eindeutige Anweisungen („maximal 100 Zeichen“, „drei Absätze“, „jeder Satz fünf Wörter“) liefern die besten Ergebnisse.
Nachbearbeitung gehört weiterhin dazu: KI‑Texte sollten kuratiert werden, überprüfe immer Inhalt, Stil und Tonalität
Token‑Grenzen bedenken: KI-Modelle haben technische Kapazitätsgrenzen. Für sehr lange Texte kann das relevant werden.
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